Chronik

Im Jahr 1929 begann der Burschenverein Zolling mit dem Theaterspiel. Aus diesem heraus wurde  unter der Federführung von Georg Kranz (+ 24.10.13) im Jahr 2000 ein eigenständiger Theaterverein mit dem Namen “ ’s Zollinger Theater“ gegründet.

Georg Kranz führte von 1963 – 1997 selbst Regie und begeisterte das Theaterpublikum mit vielen liebevoll inszenierten Theateraufführungen. Als sein „Meisterstück“ darf man wohl das 1986 und 1994 aufgeführte Stück „Der Brandner Kaspar schaut ins Paradies“ bezeichnen.

Im Jahr 1994 erhielt die Theatergruppe im Burschenverein unter seiner Führung den Anerkennungspreis des Landkreises Freising.

Warum wurde dann im Jahr 2000 ein eigenständiger Verein gegründet? Hierzu schreibt Willi Lenz im Freisinger Tagblatt, dass die „Bretter, die die Welt bedeuten, auch Nägel haben“. Es ging vor allem um die Verteilung der Aufgaben, deren Last in den letzten Jahren immer mehr auf den Schultern des Regisseurs (Spielleiters) der Theatergruppe lag, aber auch um die Mitwirkung von „älteren“ Darstellern, die sich nicht mehr zum Burschenverein zugehörig fühlten, sowie um organisatorische Themen (Mitgliedschaft im Bayerischen Amateurtheaterverband sowie Versicherungsthemen), die im Zuge einer Eigenständigkeit leichter umsetzbar waren.

So wurde am 10.3.2000 der eigenständige Verein „´s Zollinger Theater“ gegründet und das Theater in Zolling fand auch formal eine neue Heimat. Als Gründungsmitglied und als erster gewählter Vorsitzender  führte Georg Völkl den Verein 15 Jahre lang bis zum Herbst 2015.

Am Ostersonntag, 23. April 2000 war dann die Premierenvorstellung des Theaterstückes „Die drei Eisbären“ unter der Regie von Elisabeth Forster. In den folgenden Aufführungen wechselten die Spielleiter, denn man wollte bewusst die Verantwortung nicht mehr nur auf eine Person beschränken. So führte im Jahr 2001 beim Stück „Ratsch und Tratsch“ Georg Brandmaier und beim Stück „Umdraaht“ im Jahr 2002 Hans Schopf die Regie. Die Verantwortlichkeiten der Spielleitung lagen bis 2011 bei dem Trio, das bei der Inszenierung „Der verkaufte Großvater“ um Georg Völkl ergänzt wurde.

Seit 2012 wechselt sich die Theaterinszenierung jährlich mit einem Starkbierfest ab. Bis 2017 lag die Theaterspielleitung ausschließlich in der Hand von Elisabeth Forster. 2019 Inszenieren die Vorstände Georg Brandmaier und Jochen Fischer.

Das Angebot des Starkbierfestes wird sehr stark angenommen und kann als Erfolgsgeschichte  bezeichnet werden, vor allem, da sich die Mitglieder auch hier mit kabarettistischen und schauspielerischen Einlagen einbringen und ihre Fähigkeiten zeigen können.

Der Verein hat es geschafft, das hohe Niveau der Inszenierungen aufrecht zu erhalten und die Tradition des Theaterspiels in Zolling nach der Ära des Burschenvereins weiterzuführen. Mittlerweile schaut der Verein mit seinen aktuell über 80 Mitgliedern seinem 20-jährigen Bestehen entgegen, mit hoher Kontinuität bei den aktiven und passiven Mitgliedern bis zurück zur Gründungszeit. Gleichzeitig richtet sich der Verein aber auch für die Zukunft aus, z. B. mit der Eintragung ins Vereinsregister 2017, und freut sich über Mitgliederzuwachs, die in der Vorstandschaft und im Ensemble aktiv sind.

So dürfen sich die Zollinger Bürger auch zukünftig noch auf viele schöne Theaterabende freuen.